Würzburg, Innenstadt
Im Auftrag der Mainfranken Netze den Untergrund erforschen
Seit 2019 ist unser Büro als exklusiver archäologischer Partner für die Mainfranken Netze in Würzburg tätig. Unsere Tätigkeiten umfassen hauptsächlich die Begleitung von Erneuerungen und Neuverlegungen der Gas-, Wasser-, Strom- und Fernwärmeversorgung im denkmalrechtlich geschützten historischen Stadtkern der Stadt Würzburg.
Dabei konnten wir ausschnitthaft die städtische Baustruktur vor der Bombardierung am 16. März 1945 dokumentieren. Immer wieder wurde die historische Tiefe der Befunde klar. Einige Keller, die bis 1945 genutzt wurden, gründeten noch auf hochmittelalterlichen Fundamenten bzw. wiesen Bauphasen aus dieser Epoche auf.
Zudem stießen wir häufig auf unterirdische Spuren von Würzburgs Barockisierung aus dem 17. und 18. Jahrhundert, z. B. die Kanalisation von Balthasar Neumann sowie zahlreiche weitere Ab- und Zuflüsse verschiedenster frühneuzeitlicher Kanalsysteme.
Schließlich konnten wir auch an einigen Stellen die im 19. Jahrhundert geschleiften, barocken Bastionen der Stadtbefestigung in ihrem Verlauf und ihrer Ausdehnung dokumentieren.
Hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit unserem strategischen Partner und Auftraggeber MFN sowie den beteiligten Baufirmen. Unsere Aufgaben konnten stets in gegenseitigem Verständnis und in einem sehr angenehmen Arbeitsklima verrichtet und die archäologisch bedingten Unterbrechungen auf ein Minimum reduziert werden.
Blick in die Würzburger Kanalisation
Das Kanalsystem wurde im 18. Jahrhundert von Balthasar Neumann konzipiert.
Streng planmäßig konstruiert
Ein Wartungsschacht der Kanalisation von Balthasar Neumann, die in regelmäßigen Abständen von 5 m gesetzt wurden
Aushub der oberen Schichten
Feinarbeit bei Befunden
Mitarbeiterin bei der Freilegung von Fundamenten einer vorgkriegszeitlichen Häuserflucht in Würzburg
Festhalten der Ergebnisse
Mitarbeiter bei der Luftbilddokumentation eines Grabungsabschnitts