Frühmittelalterliches Reihengräberfeld von Würding
Die „Sissi der Antike“
In der zweiten Jahreshälfte 2021 konnten wir in Würding die bislang umfangreichste Untersuchung eines Gräberfeldes im Gemeindegebiet Bad Füssing durchführen. Dabei wurden 82 Bestattungen in gestreckter Rückenlage dokumentiert. Durch die anthropologische Untersuchung der Knochen konnten wertvolle Details gesichert werden, die restauratorische Erstversorgung sicherte den guten Zustand der teilweise spektakulären Grabbeigaben.
Das Gräberfeld setzte bereits in der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts ein und wurde bis in das fortgeschrittene 7. Jahrhundert belegt, was es für die historisch-archäologische Interpretation sehr wertvoll macht.
Auf Grund der überaus positiven, teils überregionalen Berichterstattung (italienische Medien tauften eine Bestattung „la Sissi dell’antichita“) ist nunmehr eine Diskussion über eine Ausstellung archäologischer Funde aus dem Gemeindegebiet von Bad Füssing entstanden.
Presseliebling
La Sissi dell’antichita wurde mit einem wertvollen Collier aus Glasperlen, Halbedelsteinen und Goldanhängern sowie einer Almandinscheibenfibel bestattet.
Luftbild der Ausgrabungsfläche in Würding
Skelettlage zweier Gräber
Bergkristallkugel, durch Silberblechstreifen gefasst
Als Amulett mit im Grab beigegeben
Befund 19: Planumsfoto
Skelettlage mit Spathabeigabe
Befund 19: Zeichnung
Bügelfielpaar aus Befund 29
Geborgen in Trachtlage
Gürtelschnalle mit Almandineinlage des späten 5. Jahrhunderts (!)
Ungewöhnlicher Fund
Ein ausgesprochen großer verkapselter Hundebandwurm im Bereich von Lunge/Leber. Männliche Bestattung mit Wurfaxt.









