Landshut, Postplatz 395
Bei Arbeiten zur Entwässerungssanierung im Innenhof des Postgebäudes in Landshut wurden überraschend menschliche Knochen entdeckt. Im Zuge der anschließenden Bergung und Dokumentation wurden 31 Bestattungen identifiziert.
Die Grabungsstelle liegt auf dem Areal des ehemaligen Spitalgeländes in relativer Nähe zur St. Rochuskapelle, die zu einem 1497 gestifteten Blatternhaus gehörte. Im sog. Seelhaus wurden im späten 15. und 16. Jahrhundert ansteckend und unheilbar Kranke behandelt. Eine Aufgabe, die später auch vom Lazarett der Stadt weitergeführt wurde. Der zugehörige Friedhof und das Blatternhaus wurden 1806 bzw. 1808 im Zuge der Säkularisation aufgelöst.
Die gleichzeitige Niederlegung von etwa 30 Individuen spricht für eine schnell verlaufende Krankheit, wie etwa die Pest.
